Mit Blasmusik in Filme eintauchen

28.11.2018 / es

 

Feuchter Nebel strich um die Häuser und die Konzertbesucher liessen sich gerne in der warmen Kirche zum Kirchenkonzert der Harmonie Pfäffikon nieder. Die Kirchenbänke waren bis auf den letzten Platz besetzt, als die Harmonie unter der Leitung ihres Interimsdirigenten Hanspeter Adank mit „Vienna Festival Music“ das Konzert eröffnete.

 

In ihrer Begrüssung verdankte die Co-Präsidentin Elisabeth Sigrist die von Turi Frei organisierte Musikreise Anfang Juli 2018 und erwähnte den einstimmigen Entscheid des Vereins über die Teilnahme am Eidgenössischen Musikfest in Interlaken im Mai 2021. Speziell hielt sie fest, dass der Dirigent der Harmonie, Samuel Läubli, zur grossen Freude des Klarinettenregisters, sich mit seiner Klarinette unter die Musikantinnen und Musikanten gemischt hatte und die Harmonie für dieses Konzert musikalisch unterstützte. Dann übergab sie das Wort an Peter Schulthess, der sich wie bereits letztes Jahr bereit erklärt hatte, durch das Programm zu führen.

 

Mit dem zweiten Stück, dem „Glacier Express“ von Larry Neeck entführte die Harmonie die Konzertbesucher auf eine 7-minütige Reise mit der berühmtesten Schweizer Gebirgsbahn von St. Moritz nach Zermatt, zuerst durch winterliches Schneetreiben, dann über sommerliche Bergweiden und zum Ende der Reise nochmals vorbei an der majestätischen Bergwelt.

 

„Du fragsch mi wär i by, du fragsch mi was i cha.“ Peter Schulthess rezitierte die ersten Strophen des traditionellen Berner Oberländer Lieds „Du fragsch mit wär i by“ und die Harmonie interpretierte das schöne Lied arrangiert von Thomas Rüedi feinfühlig und mit viel Herz.

 

Als nächstes war bereits ein Höhepunkt des Konzertabends an der Reihe. In „Don’t mock baroque“ von W. Shadbolt, einem humorvollen Concertino im Barockstil, brillierte Maurice Emch als Solist auf dem Fagott, sanft begleitet von der Harmonie. Mit tosendem Applaus gab das Publikum seiner Begeisterung Ausdruck.

 

Mit Melodien aus „Forrest Gump“, einem herzerwärmenden Film mit Tom Hanks in der Hauptrolle, tauchte die Harmonie in die US-amerikanische Filmwelt ein. Die Harmonie spielte aus der von Alan Silvestri komponierten Filmmusik ein Arrangement von John Glenesk Mortimer.

 

„Was wäre ein Blasmusikkonzert ohne Marsch?“ - so kündigte Peter Schulthess den Marsch „Jetzt geht’s los“ von Franz Léhar an und die Harmonie brachte einen Hauch von Wiener Neujahrskonzert in die Pfäffiker Kirche.

 

Märchenhaft ging es weiter: Mit „Cinderella’s Dance“, der romantischen Titelmelodie aus dem Märchenfilm „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ brachte die Harmonie die Konzertbesucher zum Träumen und holte sie mit „Spirits“, einem Popsong der kanadischen Indie Folk Band „The Strumbellas“ wieder in die Realität zurück.

 

Schon fast am Schluss des Konzerts angelangt, bedankte sich Co-Präsident Fabrizio Caretti bei allen Mitwirkenden, dem Interimsdirigenten Hanspeter Adank, der die Harmonie mit seiner Begeisterung und Freude für die Musik zu Höchstleistungen angespornt hatte. Ein herzlicher Dank ging auch an den Moderator Peter Schulthess, der mit seiner herzlichen und charmanten Ansage viel zum Gelingen dieses vorweihnächtlichen Konzertabends beigetragen hatte.

 

Als letztes Stück bot die Harmonie Pfäffikon „Castrum Alemorum“ von Jacob de Haan dar und das Publikum durfte sich nochmals auf einen Höhepunkt freuen. „Castrum Alemorum“ erzählt von der Burges von Allymes im Osten Frankreichs, der herrlichen Lage und der Bedeutung für die Gegend. Der Komponist Jacob de Haan hat wunderschöne Melodien mit rhythmischen Abschnitten sowie moderne Klänge mit an die Renaissancemusik angelehnten Passagen kombiniert. Mit dieser musikalischen Burgführung endete der offizielle Konzertteil.

 

Die Harmonie wusste mit dem spannenden und abwechslungsreichen Programm sowie dem freudigen Musizieren ihr Publikum zu begeistern. Dieses dankte es mit langanhaltendem und frenetischem Applaus und forderte die Harmonie zu den beiden Zugaben „God and God alone“ und „See you again“ heraus.

 

Den strahlenden Gesichtern der Musikantinnen und Musikanten konnte entnommen werden, dass sie sich sehr über das äusserst gelungene Konzert freuten. Interimsdirigent Hanspeter Adank betonte, dass es ihm riesigen Spass gemacht hatte, mit der „tollen Truppe“ wie er die Harmonie nannte, das Konzert einzustudieren und vorzutragen. Peter Schulthess rundete mit seinen kurzweiligen Ansagen den Konzertabend ab. Die Harmonie darf auf ein erfolgreiches Kirchenkonzert zurückblicken, das mit einem gemütlichen Apéro im Kirchgemeindehaus seinen Ausklang fand.

 

Bilder vom Anlass gibt es in unserer Galerie.